Laufen/Piding: Die acht besten Hallenmannschaften der Saison im U11-Junioren-Bereich trafen sich Samstagnachmittag in der Pidinger Mehrzweckhalle, um den Hallenchampion 2018 auszuspielen. Dabei setzte sich der Topfavorit ASV Piding mit der besten Leistung des Tages durch. Der SV Laufen erreichte den 3. Platz und kann mehr als zufrieden sein.

Unter den Augen zahlreicher Jugendleiter der beteiligten Vereine, die extra mit nach Piding angereist waren, um „ihren“ U11-Jahrgang zu beobachten, startete um 14 Uhr die Hallendrunde der Libella-Turniere für E-Junioren. In Gruppe A wurden der ASV Piding, der TSV Chieming 2, der WSC Bayerisch Gmain und der SV Kirchanschöring gelost. Der SV Laufen, TSV Bad Reichenhall, TSV Chieming 1und SG Scheffau kamen in Gruppe B an die Reihe. Viele Favoriten also, was eigentlich ein spannendes Turnier versprach. Spannend war es manchmal durchaus, doch fast alle Begegnungen waren viel Stückwerk und „Hau-Ruck-Fußball“ und nur einige Male konnte man Fußball sehen, welche die Mannschaften eigentlich zu bieten hätten. Schlussendlich landeten die „üblichen Verdächtigen“ der vergangenen Wochen in den E-Jugend-Einladungsturnieren ganz weit vorne.

Der SV Laufen startete ins Turnier mit dem Match gegen den TSV Bad Reichenhall. Schon in der ersten Spielminute knallte Molos Bajgora einen Freistoß Richtung Tor, doch wenige Meter vor der Torlinie lenkte ein Reichenhaller Rücken noch ab. Nach fünf Minuten versuchte sich selbiger Bajgora aus der Distanz und fand mit dem 1:0 sein Glück. Ein durchaus kurioser Treffer fiel nach sieben Spielminuten. Laufens Keeper Bastian Lederer knallte seinen Abschlag weit in die gegnerische Hälfte auf das TSV-Tor. Dessen Torwart konnte völlig perplex nur leicht abklatschen, so dass in der Folge Julian Schroll zum 2:0 abstauben konnte. Schlussendlich ein verdienter Sieg des SV Laufen gegen nicht immer gefährliche Reichenhaller, die lediglich aus der Distanz zu erwähnenswerten Chancen kamen.

Das zweite Match gegen die SG Scheffau entwickelte sich zu einer ausgeglichenen Partie. Nach fünf Minuten konnte Bastian Lederer einen Schuss von der Seite nicht festhalten und brachte damit einen weiteren Offensivspieler aus der Scheffau in Position – 0:1. Der SV Laufen tat sich in der Folge ziemlich hart, das Spiel an sich zu reißen und die SG Scheffau blieb durchaus gefährlich im Spiel. Doch in der 9. Minute bei 11 Minuten Spielzeit netzte die SG selbst ein – das erste Eigentor des Turniers der SG Scheffau gegen den SV Laufen (es sollte noch eines folgen). Ein nicht allzu harter Schuss von Maxi Strang wurde von einem SG-Spieler entscheidend abgelenkt und das Leder trudelte zum 1:1 in die Maschen. Eine gerechte Punkteteilung im zweiten Gruppenspiel des SV Laufen, da beide Teams Chancen hatten als Sieger vom Parkett zu gehen.

Im letzten Spiel konnte der SV Laufen den Einzug ins Halbfinale klarmachen, denn gegen den TSV Chieming 1 ging es torreich zur Sache. Nach zwei Spielminuten nach einem schnellen Spielzug eine sehenswerte Doppelpassaktion von Thomas Feil und Maxi Strang, welche ersterer souverän zur 1:0 Führung abschloss. Laufen hatte von Anfang an das Spiel im Griff und ließ keine Zweifel am gewünschten Halbfinaleinzug. Ein Freistoß von Molos Bajgora in der vierten Minute landete direkt vor den Füßen von Maxi Strang – 2:0. Nur eine Minute später unterlieg der Chieminger Defensive ein kapitaler Fehler im eigenen Strafraum, den Julian Schroll zum 3:0 nutzen konnte. Und wieder nur eine Minute später legte Leon Bach kurz auf Julian Schroll, der mit einem Gassenpass seinen Kollegen Maxi Strang einsetzte, der den nicht beneidenswerten TSV-Keeper tunnelte – 4:0. Und im Minutentakt ging es vorerst weiter. Jonas Wendelberger schlug eine Hereingabe von der rechten Außenbahn in Richtung Zentrum, wo Maxi Strang für Nico Jani durchließ – 5:0. Der SV Laufen drängte den TSV regelrecht in die eigene Gefahrenzone zurück und das halbe Dutzend war die logische Folge daraus. Zwei Minuten vor Schluss machte Maxi Strang dieses halbe Dutzend mit dem 6:0 zur Realität. Dies bedeutete den Gruppensieg und ein Halbfinalmatch gegen die befreundeten Kicker des WSC Bayerisch Gmain. Dem ASV Piding, der äußerst souverän die Gruppe A gewann, ging man damit aus dem Weg (leider für den gesamten restlichen Turnierverlauf).

Im Halbfinale setzte sich die an diesem Tag und schon am letzten Wochenende in Bad Reichenhall spielerisch bessere Mannschaft mit der besseren Tagesform durch. Schon in der zweiten Spielminute spielten sich die Gmoaner Akteure sehenswert frei – 0:1. Allerdings hielt der SV Laufen gut dagegen und gestaltete das Match in dieser Phase gleichwertig. Das Glück war jedoch durchaus auch auf der Seite der Salzachstädter, denn der zweite Treffer ließ noch ein wenig auf sich warten. Erst nach sieben Minuten konnte der WSC diesen zweiten Treffer erzielen. Nach einem Eckstoß war Bayerisch Gmains Stürmer ziemlich alleingelassen, stieg zum Kopfball und markierte damit das 0:2 zu Ungunsten des SVL. Aus spitzem Winkel erzielte selbiger Spieler drei Minuten vor Ende den dritten Gmoaner Treffer und entschied dieses Halbfinale für seine Farben. Eine vertretbare Halbfinalniederlage für den SV Laufen, da man an diesem Tag schlicht dem WSC aufgrund dessen Kaltschnäuzigkeit und Spielanlage nicht ganz gewachsen war.

Ein äußerst komisches Match war dann das Spiel um Platz 3 gegen die SG Scheffau. Eigentlich wollte man zu Beginn des Spiels glauben, dass beide Teams sich ins Neun-Meter-Schießen retten wollen und den Zufall entscheiden wollen. Ein Unentschieden wie im Vorrundenmatch. Doch der Fußballgott hatte deutlich etwas gegen Glücksschießen in der Halle und stellte sich durchaus mehr auf die Seite der Salzachstädter. Nach vier Spielminuten wurde Julian Schroll im Strafraum gefoult – Elfmeter. Diesen schoss Schroll selbst und dabei den SG-Keeper aus der Scheffau an, den Abpraller allerdings netzte Maxi Strang zum 1:0 ein. Einige Defensivaktionen des SV Laufen musste nicht nur vielfüßig bereinigt werden, sondern auch der Fußballgott eingreifen, so dass erst nach acht Minuten der Ausgleichstreffer fallen konnte. Ein Freistoß ins Eck aus kürzester Distanz ermöglichte das 1:1. Und nun half dem SV Laufen das „Eigentor-Pech“ der SG Scheffau weiter. Eine Minute vor dem vermeintlich angekündigten Neun-Meter-Schießens flankte Leon Bach den Ball in Richtung Zentrum, wo ein Scheffauer Akteur mehr als unglücklich mit der Hüfte den eigenen Keeper überwand – 2:1. In der Schlusssekunde betrieb der SV Laufen Ergebniskorrektur. Nach erneut weitem Abschlag von Torwart Bastian Lederer überlupfte Leon Bach zuerst seinen Gegenspieler, hämmerte in der Folgeaktion das Leder zum 3:1 in die Tormaschen.

Ein erkämpfter Sieg des SV Laufen, der aber nicht als unverdient bezeichnet werden konnte. Das Stockerl wurde somit in der Hallenendrunde erreicht und man reihte sich wie am vergangenen Wochenende beim Turnier in Bad Reichenhall hinter den Mannschaften des ASV Piding und des WSC Bayerisch Gmain ein.

Der ASV Piding, wie schon erwähnt Topfavorit der Endrunde, setzte sich auch schlussendlich gegen den WSC Bayerisch Gmain durch (2:0) und sicherte sich nach dem F-Jugend Erfolg in der Hallenendrunde auch den E-Jugend-Erfolg. Den von der Brauerei Wieninger gesponserten Trikotsatz, der bei der Siegerehrung unter allen Endrundenteilnehmern verlost wurde, gewann der TSV Bad Reichenhall.

Die Ergebnisse der E1-Jugend des SV Laufen bei der Pidinger Endrunde:

Gruppenphase: SV Laufen – TSV Bad Reichenhall 2:0; SG Scheffau – SV Laufen 1:1 und SV Laufen – TSV Chieming 1 6:0.

Halbfinale: SV Laufen – WSC Bayerisch Gmain 0:3.

Spiel um Platz 3: SG Scheffau – SV Laufen 1:3.

Die Endplatzierungen der U11-Hallenmeisterschaften 2017/2018:

1. ASV Piding; 2. WSC Bayerisch Gmain; 3. SV Laufen; 4. SG Scheffau; 5. TSV Bad Reichenhall, 6. SV Kirchanschöring; 7. TSV Chieming 1 und 8. TSV Chieming 2.


Die in der Halle erfolgreichen E1-Junioren des SV Laufen:

Stehend von links: Julian Schroll, Molos Bajgora, Trainer Fatos Krasniqi, Nico Jani und Leon Bach.

Knieend von links: Thomas Feil, Vinzenz Scheungrab, Bastian Lederer, Maxi Strang und Jonas Wendelberger.

Foto: Michael Scheungrab